Der Biss von Suarez in die Schulter von Chiellini hat nun doch Folgen für den Uruguayer. Und das meiner Meinung nach auch zu Recht. Die FIFA verhängte eine hohe Strafe für den „Beißer“. Er habe sich ab sofort von seiner Nationalmannschaft fern zu halten und ist für 9 Pflichtländerspiele gesperrt. Ausserdem darf er 4 Monate lang nicht für seinen Verein FC Liverpool kicken. Anscheinend bin ich da eine von ganz Wenigen, die da mit dem Urteil konform geht.
Uruguays Staatspräsident José Mujica geriet heftig in Wut: „Die Sanktion gegen Luis Suárez ist eine Aggression gegen die Jungs des uruguayischen Volkes“. Angeblich sei die FIFA so hart „weil Uruguay eine winzige Nation ist, und deshalb ist das für sie billig“.
Selbst Diego Armando Maradona geht mit der FIFA hart ins Gericht. „Was glauben sie, wer sie sind? Warum schickt ihr ihn nicht gleich nach Guantanamo? Warum? Wen hat er getötet?“.
Für mich ist das eine ganz klare Sache. Sportler haben eine gewisse Vorbildfunktion. Viele Kinder erkennen in den Spielern ihre Idole. Wie sollen diese Kids damit umgehen? Gilt für sie auch das Motto: „Du darfst beißen, treten, jemanden verletzen, solange es niemand sieht ist das schon in Ordnung“??? Oder:“Egal was Du tust, bestraft wirst Du nur, wenn es jemand sieht. Konsequenzen hast Du nicht zu befürchten“???
Gut so, dass Adidas alle Werbemaßnahmen mit Suarez während der WM gestoppt hat. „Adidas duldet das jüngste Verhalten von Luis Suárez nicht. Wir werden ihn noch einmal an die hohen Verhaltensstandards erinnern, die wir an unsere Spieler stellen. Wir planen keine weiteren Marketingaktivitäten mit Suárez während der Fußballweltmeisterschaft 2014“, sagte Unternehmenssprecher Oliver Brüggen.
Gut so, auch Fußballer haben keine Narrenfreiheit und sollten sich endlich wieder auf das besinnen, was Sport ausmacht. Spaß, Fairplay und das Repräsentieren seiner Heimat, deshalb hat doch eigentlich jedes Kind mal begonnen Fußball zu spielen, bevor das dicke Bankkonto jeglichen Charakter verdorben hat.
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