Buchrezension DIE SAAT DER BESTIE – Michael Dissieux

Juhu, es ist passiert. Ich habe heute mein erstes E-Book gelesen ;-). Ja, ich weiß, es ist für viele von Euch schon ein alter Hut, aber ich habe bis vorhin meine Bücher noch auf die altmodische Art gelesen.
Ich bin wirklich eine Leseratte. Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Bücher, wie Playstation die heutige Generation. Ungelogen, ich hatte bestimmt 500 Bücher als Kind in meinen Regalen stehen und alle mehrfach gelesen. Von Märchen, über Romane bis hin zu wissenschaftlicher Literatur.
Heute lese ich am liebsten Thriller und Horrorgeschichten. Steven King ist einer jener Schriftsteller, die ich richtig vergöttere. Seine verrückten abgedrehten Ideen faszinieren mich immer wieder. Aber auch Autoren wie Karen Rose, Sebastian Fitzek oder Lisa Jackson habe ich im Laufe der Jahre lieben gelernt.

Heute habe ich das erste Mal von Michael Dissieux gehört. Wahrscheinlich, weil Endzeitstorys bisher nie wirklich mein Bücherregal erreichten. Aber mich interessierte einfach der Autor mit seinem Schreibstil und warum nicht auch einmal etwas ganz Phantastisches und Realitätsfernes lesen? Horrorromane sind ja schließlich auch nicht unbedingt an die Realität angelehnt oder?

Vorab muss ich sagen, dass ich Bücher regelrecht verschlinge und wirklich eine wahre Schnellleserin bin. Daher liegen Bücher bei mir nie sehr lange ungelesen oder angefangen rum, es sei denn, sie gefallen mir absolut nicht.
Mit dem E-Book „Die Saat der Bestie“ war ich in 2 Stunden durch, schon mal kein schlechtes Zeichen denke ich. Kostenlos zur Verfügung gestellt bekam ich das Exemplar von Herrn Janssen vom Luzifer-Verlag.
www.luzifer-verlag.de

Hier noch einmal ein großes Dankeschön.
Wenn Ihr Thriller, Horror oder Science Fiction mögt, seid Ihr auf der Seite genau richtig.

Jetzt aber zum Buch. Wie gesagt, Dissieux war völliges Neuland für mich und ich ging neutral, aber gespannt an die Lektüre.
Der Anfang ist noch komplett undurchsichtig. JEMAND führt zwischendurch merkwürdige gruselige Monologe, die man als Leser noch keiner Person zuordnen kann. Auch die anfängliche Handlung beginnt ohne Einführung oder Erklärung zur Situation.
Samantha sitzt verstört in ihrem Haus und scheint ganz alleine auf dieser Welt zu sein. Es ist nicht ersichtlich, was geschehen ist und wovor sie sich fürchtet. Sie packt ihre Sachen und lässt ihr Haus, ihren Heimatort und ihr Leben hinter sich, um nach ihrer Schwester zu suchen. Scheinbar existiert weit und breit kein menschliches Leben mehr neben ihr. Irgendwann trifft sie auf David. Auch er dachte, er sei der einzig Überlebende und hatte sich schon damit abgefunden, einsam zu sterben. Samantha verbringt eine gemeinsame Nacht mit David bis er sein wahres Gesicht zeigt.
Die Endzeitstory spielt sich im Großen und Ganzen zwischen 2 Personen ab. Gewöhnungsbedürftig, aber nicht unbedingt schlecht gedacht. Ich hätte gerne mehr Informationen vom Autor über die allgemeine Situation erhalten. Was genau ist passiert? Warum starb die Menschheit aus? Wie begann alles? Dieses Thema wurde komplett unter den Tisch gekehrt. Schade, Endzeitstorys leben ja eigentlich von der Anfangsgeschichte und entwickeln sich dann erst in verschiedene Richtungen. Der Autor legte das Hauptaugenmerk auf die zwischenmenschliche Beziehung zweier Personen und der verdrehten Psyche seiner Hauptperson. Sehr düster und beklemmend geschrieben, sehr guter Stil wie ich finde von Dissieux. Trotzdem für mich recht schnell zu durchschauen.Mein Fazit: Ich bin noch etwas hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und anfänglicher Langeweile. Ich denke, Dissieux kann man nur lieben oder hassen, ein Mittelding ist schwer möglich. Auf jeden Fall lesenswert, aber gewöhnungsbedürftig.
Copyright © 2013 LUZIFER-Verlag Steffen Janssen,  Bochum
Copyright Cover © 2013 Timo Kümmel
Umschlaggestaltung: Timo Kümmel
Druck und Bindung: winterwork
ISBN: 978-3-943408-16-4