Szegediner Gulasch mit Klößen

Unsere kulinarische Reise geht heute weiter Richtung Ungarn. Der/das Szegediner Gulasch wird diesem Land zugeordnet, weil dem Fleisch Sauerkraut beigemischt wird und Krautgulasch wohl die korrekte Übersetzung des Gerichts ist. Da aber hauptsächlich Schweinefleisch dafür verwendet wird, siedelt man es mehr in Wien an. Wie auch immer, in der DDR haben wir das sehr oft gegessen. Gab es auch gerne mal in der Schule, geliefert in riesigen Metallkübeln, ausgeschenkt mit Alukellen.

Dazu braucht Ihr für 2 Personen ungefähr 250 g Gulaschfleisch, 100 g Sauerkohl, 2 Zwiebeln, Knoblauch, 2x Tomatenmark, Ketchup, Paprikapulver, Salz, Pfeffer, 2 El Mehl, 1/2 Liter Brühe und etwas Sauerrahm oder saure Sahne.

Zuerst werden die Zwiebeln mit dem Knoblauch angeschwitzt, Tomatenmark, Ketchup und Paprikapulver dazugeben und mit Mehl und Brühe gut verrühren. Das sollte relativ fix gehen, damit keine Klümpchen entstehen.

PicMonkey CollageDie Soße kommt in einen Topf und wird mit dem Fleisch zusammen gekocht. Zwischendurch kann gewürzt und abgeschmeckt werden. Wer Rindfleisch verwendet kann sich auf eine längere Kochzeit einstellen, denn das Fleisch soll ja schön zart werden.

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Die Wartezeit könnt Ihr dann nutzen um die Klöße vorzubereiten. Ich mache diese gern selber, hat mein Papa auch immer gemacht. Natürlich benötigt Ihr erst einmal Kartoffeln. 200 g reichen, aber kann ja beliebig variiert werden. Die Hälfte wird gerieben, die andere Hälfte gekocht. Zu den geriebenen Kartoffeln gebe ich immer einen ganz kleinen Schluck Essig, dann bleibt die natürliche Farbe erhalten. Die Masse kommt nun in ein Leinentuch, womit das Wasser ausgepresst wird. Das Wasser fangt Ihr einfach mit einem Behälter auf, das wird noch gebraucht. Nach einer Weile setzt sich die Kartoffelstärke nämlich unten ab. Jetzt vorsichtig das Wasser abgießen und die Stärke zur Seite stellen. Die gekochten Kartoffeln werden nun zerdrückt und der ersten geriebenen Masse beigemischt. Jetzt noch die Stärke dazu und ordentlich kneten. Ob die Kloßmasse gut ist könnt Ihr testen. Feuchtet die Hände an und formt die Klöße. Klebt der Teig nicht, ist es perfekt. Es fehlen nur noch die Toastbrotwürfel. Einfach Brotwürfel schneiden und mit Butter in der Pfanne rösten. Diese drückt Ihr dann in die Mitte jeden Kloßes und verschließt das Loch wieder.

PicMonkey Collage1

Wenn Ihr denkt, das Fleisch ist fast weich (ca. im letzten 1/3 der Kochzeit), legt die Klöße in Salzwasser und gart diese. Bitte nicht kochen lassen, sonst zerfallen sie. Fertig sind sie, wenn sie oben schwimmen.

PicMonkey Collage2

Zur Soße könnt Ihr abschließend den Sauerkohl geben. Lasst alles noch ein wenig weich werden, dann nehmt den Topf vom Herd und rührt die saure Sahne unter.

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Das Szegediner Gulasch ist fertig, guten Appetit!!!

Da mein Mann zwar alles probiert, aber säuerliche Speisen prinzipiell nicht so gerne mag, hab ich etwas Soße zur Seite getan. Er bekommt normales Gulasch. Sollte ihm meine Variante auch gut schmecken, teile ich natürlich gerne, ist ja genug da ;-).

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

10 Kommentare zu “Szegediner Gulasch mit Klößen

  1. Ach weeßte Dany, da halt ick dit mit dem alten Spruch:
    “ Einen schönen Mann kann nichts entstellen, ein hässlicher kann alles tragen!“. Und ick selber steh da echt drüber, bin wohl schon zu alt. Un nu beschwer‘ dir bei Bert vom Ossiblock, der hat mir nämlich wieder zu meinem Heimatdialekt verholfen …
    ;-)

    Karsten

  2. Bloß kein Szegediner … ich hasste es. Heute geht’s, aber als 12jähriger hätte ich dich für diese „Gulaschvergewaltigung“ umgebracht! ;-)

    Gruß
    Karsten

      • Tust du nicht, aber so wirklich mag ich „Szegediner“ immer noch nicht. Die Klöße könnten mich milde stimmen … ;-) . Aber mal abgesehen davon: danke für die Rezepte!
        Für „Mode und Lifestyle“ interessiere ich mich nicht wirklich, aber deine „DDR-Rezepte“ reissen es echt raus – jedenfalls für mich …
        Danke!

    • Ich bin weder Berliner noch Sachse und ich bin auf beides stolz … Wenn überhaupt Brandenburger, aber eigentlich Preusse (sogar die Altmark in der ich im Moment wohne gehört dazu), aba als ordentlicher Preusse kling ick manschmal wie een Berlinä

  3. Pingback: Zwei mal Essen bei Dany | Ossiblock

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.